Samstag, 26. Oktober 2013

Kurz-Rezi: Creekers von Edward Lee






Originaltitel: Creekers
Autor: Edward Lee
Verlag: Festa
Übersetzer: Ben Sonntag
Seitenzahl: 352
Preis:  13,95 Euro
Genre: Horror / Thriller
ISBN-10: 3865521622
ISBN-13: 978-3865521620

Quelle









 Phil Straker hat das Städtchen Crick City einst verlassen, um Karriere als Polizist zu machen. Nun kehrt er zurück – gebrandmarkt als Mörder eines Kindes, das er im Dienst unabsichtlich erschoss.

Phil bemerkt schon bald, dass in der Stadt, die er doch zu kennen glaubte, etwas Grauenvolles vorgeht. Auf der Suche nach einem vermissten Mädchen führen ihn die Ermittlungen zu den Creekers – einem abscheulichen Clan, der unter primitivsten Bedingungen in den Wäldern lebt und sich seit Jahrhunderten durch Inzucht vermehrt.

Über die Creekers gab es immer mysteriöse Gerüchte, Phil kennt sie nur zu gut: Dämonische Rituale, sexuelle Exzesse, Mord und Kannibalismus. Aber das waren nur harmlose Fantasien …





Nervenaufreibend, brutal und schockierend

Sobald man die ersten Seiten hinter sich gelassen hat, fällt einem schnell auf das sich die Geschichte eher in Richtung Cop-Thriller bewegt. Der wichtigsten Figur aus dem Buch, Phil, darf man auf Schritt und Tritt folgen. Vergangene Erinnerungen, Liebesgeschichten und natürlich sein gegenwärtiger Versuch wieder als Polizist zu arbeiten. Phil sympathisiert sich mit den Lesern indem er sich ihnen offenbart, oder es zumindest versucht. Erinnerungsfetzen aus seiner Kindheit lassen erahnen das ihm damals etwas schreckliches zugestoßen ist. Doch was? Das ganze Buch hindurch stellt man sich diese Frage und nur Stück für Stück werden Antworten serviert. Nur zögerlich brechen die Bilder an die Oberfläche um am Ende mit einer schockierenden Tatsache zu überraschen. Von Anfang bis zum Ende hält sich die Spannung und lässt einen nicht los. Diese Fragen müssen einfach so schnell wie nur möglich beantwortet werden. Natürlich verzichtet Lee hier nicht auf seine detaillierten Beschreibungen von Gewalt, Blut und diverser Abarten. Man wird mit starken Inzest geschädigten Menschen, überwiegend Frauen, konfrontiert. Blut wird literweise vergossen.

 Plötzliches Ende und lieblose Nebenfiguren


Während man viel über Phil erfährt, so tappt man bei den Nebenfiguren im dunklen. Ihnen wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wenig Leben eingehaucht. Das nötigste, für die Geschichte relevanten Handlungen, spielen sie ab und das wars.
Auch das Ende kann nicht überzeugen. Es ist zwar überraschend doch viel zu abrupt. Schnell wird eine Erklärung präsentiert um die Geschichte aus dem Buch zu stoßen und das Ende einläuten kann.

Sobald ein Buch von Lee meine Hände berührt und meine Augen das erste Wort entziffern hat mich die Geschichte schon an sich gekrallt. Erst nach der letzten Seite kann ich alles um mich herum wieder wahrnehmen. Wer grausame und spannende Splatter Geschichten bevorzugt, wird um Lee nicht herum kommen!
Mein bisher liebster Lee Roman.






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